Spendenlauf bei der Challenge Roth 2018

Offizieller Spendenbetrag: 1.000€

 

Bei meinem zweiten Spendenlauf für die Kinderklinik in Garmisch-Partenkirchen kamen tatsächlich sage und schreibe 1.000€ zusammen. Wahnsinn! Ganz ganz klasse. Vielen Dank an alle Spender. Das Geld ist in vollem Umfang bei den Kids in der Klinik angekommen und wurdedort auch in diesem Jahr wieder für die 3D-Bewegungsanalyse von rheumakranken Kindern und Jugendlichen eingesetzt. Mittlerweile hat die Ironman-Hilfe Kinderrheuma damit bereits ünber 95.000€ für die rheumakranken Kids gesammelt!

 

Mein Bericht:

 

Die DATEV Challenge Roth 2018 - Ich bin noch immer völlig überwältigt, unglaublich glücklich und mächtig stolz auf diesen Spendenlauf. Als ich mit Freudentränen nach 11:01:14 die Ziellinie überquerte, habe ich nicht nur meine Bestzeit um fast 30 Minuten verbessert, sondern auch die Erwartungen an mich übertroffen. Wahnsinn! Was für ein Rennen. Zum 2. Mal die Kaiserdisziplin unter den Königsdisziplinen gefinished: 3,8km Schwimmen, 180km Radfahren und abschließend 42,2km Laufen. Ironman-Mode on!

Finish: 11:01:14h (921. Platz von 2.835 Finishern) 
Swim: 1:12:18h 
Bike: 5:40:38h 
Run: 4:00:50h

 

Bevor ich etwas zum Rennen schreibe, möchte ich mich erneut bei den vielen Unterstützern bedanken. Zuerst wäre da natürlich die Firma Memmert zu nennen, von der ich nicht nur den Startplatz erhalten habe, sondern die, wie die gesamte Region, auch an der Strecke eine mega Party abgerissen hat. Ein großer Dank geht auch in diesem Jahr wieder an Bitburger 0,0% Alkoholfrei für ein optimales Trainingslager in Frankfurt am Main, das mich vor allem in Sachen Taktik und Wechsel optimal vorbereitet hat. Unendlicher Dank geht vor allem aber auch an Rita und Andreas Krützen, Christina Krützen und Anika Fux für den unfassbaren Support (+ unzählige Kilos ans Nudeln) über das ganze Wochenende hinweg. Nicht zu vergessen: Ingo Krützen, der selber Heldenstatus mit seinem Finish bei der Challenge Roth erreicht hat, für die Mitfahrgelegenheit, den ständigen Austausch, gegenseitig Nervosität nehmen und zusammen feiern.

Zu guter Letzt ein großes Dankeschön an Familie & Freunde sowie Kollegen und Kolleginnen von Henkel, die mich vor, während und nach dem Wettkampf - sowie bei meinem Spendenlauf - motiviert, unterstützt und gratuliert haben. DANKE! DANKE! DANKE!

Eigentlich wusste ich ja, was auf mich zukam und so war ich eigentlich wenige Tage vor dem Rennen noch relativ locker. Doch als ich dann am Vorabend meine Wechselbeutel packte, das Rad eingecheckt hatte und den Wecker auf 3:30 Uhr stellte, breitete sich auch bei mir Nervosität aus: 226 km lagen insgesamt vor mir, viele viele Stunden harte Arbeit.

Am Morgen präparierte ich in der Wechselzone die letzten Dinge am Rad und zwang mich dann in meinen Neoprenanzug. Gespannt schauten wir noch den Start der Profis ehe wir dann auch pünktlich um 7:30 Uhr zum Schwimmstart im Main-Donau-Kanal gingen. Wieder einmal Gänsehaut! Tausende Zuschauer standen am Ufer und gaben schon am frühen Morgen Vollgas in Sachen Stimmung. Quer über die gesamte Brücke hing ein großes Banner: "This is your moment! You inspire with your achievement! You are the Challenge Family!" In diesem Moment fühlte sich alles plötzlich unreal an, so wenige Sekunden bis ich selber Teil des größten und legendärsten Langdistanztriathlon der Welt werden durfte.

Ich ging das Schwimmen diesmal offensiver an um aus dem großen Gruppenfeld möglichst schnell und heile rauszukommen. Das Wasser hatte angenehme 19 Grad und ich war relativ schnell im Flow. Dank des Kanals war das Schwimmen technisch super einfach: immer nur gerade aus, dann einmal um die Boje, zurück bis zum Start, noch einmal 400m weiter bis zur Schleuse und zurück zum Schwimmexit. Bis auf eine kurze "Keilerei" unter der Brücke verlief das Schwimmen reibungslos und ich konnte meinen Stiefel runterschwimmen. 1:12:18 und irgendwo im vorderen Drittel. Bäm! 5 Minuten schneller als beim IRONMAN Hamburg letztes Jahr – ein guter Start also.

An meinem Wechselbeutel lief ich in der Wechselzone erstmal voller Freude vorbei – also nochmal zurück. Danach verlief der Wechsel aber reibungslos und ich war schnell auf dem Rad. Vor dem Radfahren hatte ich erneut am meisten Respekt. 180km ist einfach verdammt weit. Aber ich hatte dieses Jahr besonders viele Kilometer auf dem Rad gemacht (alleine 1.800km im Juni) und wollte die Raddistanz in deutlich unter 6 Stunden beenden. Also von vorne herein: Vollgas. Vollgas mit meinem einfachen Alu-Rennrad, das ich angelehnt an Starlight Express liebevoll "Rusty" getauft habe – den alten, technisch überholten Zug, der am Ende doch Weltmeister wird. Wenn du irgendwann im Tunnel steckst und dein Hirn sich irgendwann zu einem großen Klumpen Matsch entwickelt, helfen solche mentalen Spielchen um sich selber zu motivieren. Motivation gab es auch mehrfach von Rita, Nina, Anika und Andreas, die sich immer wieder an der Radstrecke positionierten und Lärm machten, wenn ich vorbeiraste.

Legendär war natürlich der Solarer Berg. Vielfach im Fernsehen gesehen, aber es selber zu erleben ist einfach unbeschreiblich. Wie bei dem Anstieg nach Alp d'Huez bei der Le Tour de France, kämpfte ich mich gleich zweimal im Menschenspalier den Berg hoch. Gänsehaut und gleichzeitig ein breites Grinsen im Gesicht. Diese Momente vergisst du nie in deinem Leben!

Es lief auf dem Rad insgesamt für mich blendend – manchmal hatte ich sogar Angst, dass ich überpace, aber ich war unglaublich froh, dass sich das viele Training auszahlte und blieb einfach dran. Insgesamt brauchte ich 5:40:38 (31,8km/h im Durchschnitt) für die 180km. 2x Bäm! 26 Minuten schneller als in Hamburg. Unfassbar!

Der Wechsel zum Laufen war super fix. (2:26 min) und schon befand ich mich eigentlich auf meiner Paradedisziplin. Aber da ich leider das gesamte Jahr über immer wieder mit Knieproblemen zu kämpfen hatte, wusste ich, dass Laufen heute schwer werden würde und ließ es ganz bewusst deutlich langsamer angehen. Die Strecke war vor allem mental nicht ganz einfach: ein großer Teil immer geradeaus am Kanal entlang ehe man dann noch einen guten Anstieg bis nach Büchenbach absolvieren musste. Trotzdem konnte ich den Marathon mehr oder weniger konstant durchlaufen (genau 4:00h) ehe ich dann endlich ins legendäre Stadion in Roth einlaufen konnte.

Wahnsinn! Mir fehlen noch immer die Worte für diesen Moment. Was für eine Stimmung. Roth ist nicht umsonst seit Jahren der beliebteste Langdistanztriathlon der Welt. Die ganze Region ist auf den Beinen und feiert ihre Athleten bis zur letzten Sekunde. Schon auf den letzten Metern vor dem Zielbogen kullerten bei mir die ersten Freudetränen: 11:01:14. Unglaubliche Freude & Stolz. Was für ein Rennen! Danke Roth für dieses unvergessliche Wochenende!

 

Danke an die Spender:

Frank Schumann, Alexander Koerfer, Hanan Hallal., Felix Bonnert, Markus Steinke, David Rebmann, Sebastian Welsch, Axel Funke, Sebastian Wolf, Menekse Yuksel, Johannes-Günther Schmitz, Lena Stäcker, Veronika Pisková, Jennifer van Eeghem, Inga Wessels, Gerd Heyny, Steffen Nix, Jacqueline Schwanke, Yvonne Gottschlich, Annette Habermeyer, Aleksandr Shutkin, Bernd Landmesser, Angelika Pohlen, Tobias Welte, Constantin von Abercron, Thorsten Edeler, Cedric Parsiegla, Adam Chmiel, Marco van de Beek, Doris Bursig, Stephanie Hochstrate-Rees und die weiteren unbekannten die namentlich nicht erwähnt werden möchten!